Eine massive Sonneneruption droht in den kommenden Tagen unseren Planeten zu treffen. Schon jetzt hat die Sonne mehrere starke Strahlungsausbrüche ausgesendet, wie am 14. Mai. Die Eruption wurde als Klasse X2,7 gemessen, die höchste Kategorie. 

Die Stürme entstehen, wenn die Sonne geladenes Plasma ins All schleudert. Sie können das Erdmagnetfeld empfindlich beeinträchtigen und haben laut „Daily Mail“ zu Funkausfällen in Europa, Asien und dem Nahen Osten sowie eine Beeinträchtigung der Stromversorgung im Osten der USA verursacht. Nasa und andere Behörden warnen vor weiteren Ausbrüchen.

Im Mai 2024 simulierten US-Behörden bereits den Ernstfall: Bei der „Solar Storm Emergency Drill“ wurden vier Szenarien geomagnetischer Stürme durchgespielt. Besonders das „Supersturm“-Szenario sorgte für Aufsehen. Wochenlange Blackouts an der US-Ostküste, Ausfälle von Pipelines und Zugverbindungen sowie ein befürchtetes „Internet-Apokalypse“-Szenario wurden durchgespielt. 

Das Ergebnis: Die größte Schwäche der aktuellen Technik ist die späte Erkennung von koronalen Massenauswürfen (CMEs). Diese können erst etwa 30 Minuten vor dem Eintreffen auf der Erde zuverlässig erkannt werden. Das macht eine effektive Vorbereitung nahezu unmöglich.

Behörden fordern bessere Abwehrmaßnahmen

Wissenschaftler fordern daher nationale Strategien zur Abwehr von Weltraum-Wettergefahren. Mehr Satelliten zur Überwachung der Sonnenaktivität, bessere Echtzeit-Daten und eine engere internationale Zusammenarbeit seien nötig.

Alles rund um die Sonne – Infografik

„Laufende Vorbereitungsbemühungen auf ein Weltraum-Wetterereignis sind von entscheidender Bedeutung, da ein extremes Ereignis das Potenzial hat, die kritische Infrastruktur unseres Landes schwer zu beeinträchtigen und unsere nationale Sicherheit zu gefährden“, heißt es in dem Behörden-Bericht. „Genauso wie wir uns auf Erdbeben, Hurrikane und Cyberangriffe vorbereiten, muss unsere Nation Maßnahmen ergreifen, bevor ein größeres Weltraum-Wetterereignis eintritt.“

Trotz der Gefahren hat die Sonnenaktivität auch einen faszinierenden Nebeneffekt: In US-Bundesstaaten wie Alaska, Montana und New York erhellten spektakuläre Polarlichter den Nachthimmel.

Funkausfälle möglich:Sonne schleudert geladene Partikel

Quelle: X, NASA