Frankfurt/Main – Schon wieder! Kriminelle Klima-Kleber haben am Donnerstagmorgen den Frankfurter Flughafen (Hessen) lahmgelegt. Alle Starts und Landungen waren bis 7 Uhr gecancelt. Jetzt wurde der Flugverkehr an Deutschlands größtem Airport wieder aufgenommen!

Nach der Blockade sind acht Klima-Kriminelle festgenommen worden. Sieben hatten es nach Angaben der Bundespolizei auf eine Rollbahn geschafft und sich dort festgeklebt. Ein weiterer Chaot sei am Zaun des Flughafengeländes hängen geblieben.

200 Flüge annulliert, mehr als 70 umgeleitet

Von 1340 geplanten Flügen mussten allein bis Mittag über 200 annulliert werden. Mehr als 70 weitere Maschinen wurden wegen der Blockade umgeleitet. Fraport-Sprecher Christian Engel zu BILD: „Der Flugverkehr wird langsam wieder hochgefahren. Wir behalten uns rechtliche Schritte vor. Den Tätern drohen empfindliche Strafen. Durch solche Aktionen gefährden sie nicht nur den Flugverkehr, sondern auch Menschenleben.“ 

Mehr als 10 000 Passagiere sind laut Fraport-Sprecher Christian Engel betroffen.

Wie es jetzt weitergeht, erfahren Reisende auf der Internet-Seite des Flughafens. Dort müssen sie die Airline/Flugnummer in ein Suchfeld eingeben und bekomme alle aktuellen Entwicklungen angezeigt.

Die „Letzte Generation“ schreibt bei X (früher Twitter), dass sich sechs Aktivisten auf die Rollbahnen geklebt haben. Die Polizei geht nach BILD-Informationen von einer zweistelligen Zahl von Chaoten auf dem Gelände aus. Mehrere Klima-Kriminelle blockierten das Vorfeld.

Polizeieinsatz am Donnerstagmorgen: Zwei Klima-Kriminelle haben sich auf dem Rollfeld festgeklebt, die Polizei geht insgesamt von einer zweistelligen Zahl aus

Polizeieinsatz am Donnerstagmorgen: Zwei Klima-Kriminelle haben sich auf dem Rollfeld festgeklebt, die Polizei geht insgesamt von einer zweistelligen Zahl aus

Foto: Jürgen Mahnke

So gingen die Klima-Kriminellen vor

Nach BILD-Informationen drangen die Chaoten um 5 Uhr am Airport-Ring ein, indem sie mit Bolzenschneidern Löcher in einen Maschendrahtzaun schnitten. „Es ist ein Unding, was hier passiert! Gestern in Köln/Bonn, heute in Frankfurt am Main. Die Zäune an den Flughäfen sind kilometerlang. Daher ist es natürlich nicht einfach, hier lückenlos und konsequent zu überwachen“, so Andreas Roßkopf von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu BILD. „Die Flughafenbetreiber müssen per Gesetz dazu verpflichtet werden, ihre Sicherheitsstandards auf den heutigen Stand zu bringen.“

Alle Flughäfen müssten einen einheitlichen und an die Zeit angepassten Sicherheitsstandard haben: „Kameratechnik, Bewegungsmelder, Zäune, welche nur schwer zu überwinden oder zu durchdringen sind. Wir appellieren hier an die verantwortlichen Politiker, unmittelbar eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes vorzunehmen. Wir reden hier von kritischer Infrastruktur.“

Hier drangen die Klima-Kriminellen ein: Mit Bolzenschneidern haben die Blockierer Löcher in den Maschendrahtzaun geschnitten. Das Werkzeug und eine Warnweste ließen sie zurück

Hier drangen die Klima-Kriminellen ein: Mit Bolzenschneidern haben die Blockierer Löcher in den Maschendrahtzaun geschnitten. Das Werkzeug und eine Warnweste ließen sie zurück

Foto: Jürgen Mahnke
Die Werkzeuge ließen die Chaoten am Airport-Ring zurück

Die Werkzeuge ließen die Chaoten am Airport-Ring zurück

Foto: Jürgen Mahnke

Die Chaoten hatten sich an zwei Stellen auf den Rollbahnen des Flughafens festgeklebt. „Wir haben um 5.20 Uhr die erste Meldung erhalten“, so Jörg Martienßen, Sprecher der zuständigen Bundespolizei am Frankfurter Flughafen auf Anfrage.

Seit dem frühen Morgen ging bis 7 Uhr am Flughafen nichts mehr – und das in den Sommerferien: „Viele Passagiere werden heute bestimmt hocherfreut sein.“

Ein Klima-Krimineller posiert auf dem Rollfeld. Das Foto hat die „Letzte Generation“ bei X veröffentlicht

Ein Klima-Krimineller posiert auf dem Rollfeld. Das Foto hat die „Letzte Generation“ bei X veröffentlicht

Foto: xpb.cc limited
Die Chaotin sitzt mit einer Warnweste auf dem Rollfeld. Auf ihrer Weste steht: „Unterzeichne den Vertrag“

Die Chaotin sitzt mit einer Warnweste auf dem Rollfeld. Auf ihrer Weste steht: „Unterzeichne den Vertrag“

Foto: xpb.cc limited

„Offenbar geht es den Klimaaktivisten darum, maximalen Schaden anzurichten“, so Bundesverkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) zu BILD. „Darauf muss der Gesetzgeber mit maximaler Härte reagieren. Wir haben die Verschärfung der Strafen für solche kriminellen Machenschaften bereits auf den Weg gebracht.“

Erst gestern hatten die Klima-Kriminellen den Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt und weitere Aktionen ankündigt.