Berlin – Ein Durchbruch ist erzielt: Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Die Details wollen die Parteien um 15 Uhr der Öffentlichkeit vorstellen. Dennoch dringen bereits erste Informationen durch. Bis zuletzt rangen CDU, CSU und SPD um die Rentenfrage. Nun steht fest: Die SPD hat sich durchgesetzt, das Rentenniveau bleibt bis mindestens 2031 bei 48 Prozent. Dies wird jedoch höhere Beiträge erfordern. Für Rentner haben die Koalitionspartner noch weitere Pläne.
Die „Aktivrente“ für Rentner wird eingeführt: Ein Datum steht bereits fest
Die Union kann eines ihrer Wahlversprechen direkt umsetzen: Die „Aktivrente“ wird eingeführt. Damit sollen Rentner belohnt werden, die auch nach Erreichen der Regelaltersgrenze weiterarbeiten. Sie können bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen.
Mit der Einigung ist auch klar, ab wann Rentner die zusätzlichen 2000 Euro erhalten können. Bereits ab 2026 soll dies möglich sein, berichtet Table Media. Dieses Vorhaben steht ganz oben auf der Prioritätenliste der neuen Koalition.
Die „Aktivrente“ wurde von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann konzipiert. Nach Informationen von IPPEN.MEDIA könnte er neuer Wirtschafts- und Sozialminister werden. Damit würden zentrale Sozialthemen wie Rente und das Bürgergeld, das künftig Neue Grundsicherung heißen soll, im Wirtschaftsressort behandelt. Das Arbeitsministerium soll an die SPD gehen, wobei Bärbel Bas als Ministerin im Gespräch ist.
Mehr Rente für arbeitende Rentner: Schon jetzt teilweise Realität
Bereits jetzt können Rentner neben ihrer Rente arbeiten. Das Einkommen wird zwar nicht angerechnet, muss jedoch zusammen mit der Rente versteuert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, freiwillig in die Rentenkasse einzuzahlen, wodurch erwerbstätige Rentner weiterhin Entgeltpunkte sammeln und ihre Rente jeweils zum Juli des Folgejahres erhöhen können.
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Arbeitnehmer können ihre Rente auch über die Regelaltersgrenze hinaus aufschieben. Sie können weiterarbeiten und Rentenbeiträge zahlen, was doppelt vorteilhaft ist: Der Rentenanspruch steigt um 0,5 Prozent pro Monat, und es werden zusätzliche Rentenpunkte gesammelt.
Wie die „Aktivrente“ diese bestehenden Regelungen beeinflussen wird, bleibt unklar. Ebenso ist offen, ob Rentner, die als besonders langjährig Versicherte früher in Rente gehen konnten, ebenfalls von den 2000 Euro steuerfrei profitieren können.