In ganz Deutschland lässt Wirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) Kohlekraftwerke wieder hochfahren.

Folge: Auch die Kohlezüge feiern ein Comeback. Sie sind bis zu 500 Meter lang, sollen die Kohle zu den Kraftwerken transportieren.

BILD erfuhr: Pro Woche sind mehr als 80 zusätzliche Kohlezugfahrten nötig, macht gut alle zwei Stunden eine Fahrt. Insgesamt werden bis Frühjahr rund 1500 Zusatz-Transporte nötig. Die Deutsche Bahn bestätigte auf Anfrage, das zuständige Logistikunternehmen DB Cargo habe „sich darauf vorbereitet, im Herbst und Winter mehr Kohlezüge zu fahren“.

Um den Passagierverkehr zu entlasten, fordert Verkehrsexperte und Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (53), „das Netz kurzfristig so zu optimieren, dass nachts und auf Nebenstrecken leise Güterzüge rollen können“: „Personen- und Güterverkehr dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband „Pro Bahn“ verlangt, besonders Pendler zu schützen: „Die Beeinträchtigungen für Bahnfahrer müssen so gering wie möglich sein. Besonders der Berufsverkehr sollte verschont bleiben.“

Die Bahn selbst wollte sich auf BILD-Anfrage zu einem möglichen Chaos nicht äußern.