You plan to move to the Philippines? Wollen Sie auf den Philippinen leben?

There are REALLY TONS of websites telling us how, why, maybe why not and when you'll be able to move to the Philippines. I only love to tell and explain some things "between the lines". Enjoy reading, be informed, have fun and be entertained too!

Ja, es gibt tonnenweise Webseiten, die Ihnen sagen wie, warum, vielleicht warum nicht und wann Sie am besten auf die Philippinen auswandern könnten. Ich möchte Ihnen in Zukunft "zwischen den Zeilen" einige zusätzlichen Dinge berichten und erzählen. Viel Spass beim Lesen und Gute Unterhaltung!


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Tuesday, December 5, 2023

Philippine Fairy Tales (IX) - Philippinische Märchen (IX)


 


VON DEN ERSTEN MENSCHEN


Die Bagobos im südlichen Mindanao glaubten daran, dass es vor langer Zeit auf der weiten Welt keinen einzigen Mann und auch keine einzige Frau gegeben hatte. Nur Tuglay und Tuglibon, zwei machtvolle Wesen, die die Welt erschaffen hatten, lebten dort.

Eines Tages sprach Tuglay zu Tuglibon: "Liebe Frau, vielleicht wäre es besser, wenn es auf der Welt Menschen gäbe."

"In der Tat wäre es besser", antwortete Tuglibon. "Wenigstens wäre dann jemand da, der sich in dieser schönen, neuen Welt, die wir erschaffen haben, erfreuen könnte. Lass uns einen Mann und eine Frau formen, die den blauen Himmel und das weite Meer lieben werden. Lass uns den Menschen erschaffen, die die Blumen in den Tälern und die Wolken über den Bergen mögen."

So nahm Tuglay ein wenig Maismehl, vermischte es mit Wasser und formte daraus menschliche Gestalten. Dann bedeckte er sie mit Schuppen und hauchte ihnen Leben ein.

Als sich die erschaffenen Wesen auf die Beine stellten, waren sie sehr schwerfällig, denn Tuglay hatte vergessen, ihnen Gelenke zu machen. Sie hatten steife Arme und Beine, und beim Gehen stolperten sie. Sie besaßen außerdem zu kleine Augen, versteckte Ohren und kaum sichtbare Nasen. Mit den steifen Fingern konnten sie nichts festhalten, und weil Schuppen ihre Körper bedeckten, schienen sie eher Kriechtieren ähnlich zu sein als Menschen.

"Die Menschen, die du erschaffen hast, gefallen mir nicht", sagte Tuglibon. "Versuche doch, andere Menschen zu machen!"

Aber Tuglay war mit ihnen zufrieden. "Ich glaube, es fehlt ihnen nichts", erwiderte er seiner Frau.

Aber je länger Tuglibon die Menschen ansah, desto weniger gefielen sie ihr. "Wie wird die Welt aussehen, wenn sie von solchen hässlichen Wesen bevölkert sein wird?" fragte sie. "Ich will, dass die Menschen anmutig einhergehen und dass sie nicht wie irgendwelche Schlangen mit Schuppen bedeckt sind."

"Diese zwei gehören mir", erwiderte Tuglay kühl, "ich werde sie nicht verändern."

Tuglibon widersprach ihrem Mann nicht mehr, aber es verdross sie sehr, als sie sah, was sie Klügeres ersinnen könnte, schleuderte sie ihrem Mann eine Handvoll Maismehl in die Augen. "Jetzt wird er mich nicht bei der Arbeit sehen", dachte sie bei sich.

Schnell bereitete sie aus Mehl einen Teig und begann, menschliche Gestalten zu formen. Zwischen den Knochen machte sie ihnen Gelenke, sie setzte ihnen klare Augen ein, formte ihnen schöne Ohren, machte ihnen grössere Nasen und einen schönen Mund. Sie glättete ihre Haut, damit sie zart und geschmeidig sei, und nur an den Fingerspitzen ließ sie Schuppen. Schliesslich gab sie jedem noch ein grosses Herz, um einander zu lieben zu können, und hauchte ihnen Leben sein.

Als Tuglibon ihre Arbeit beendet hatte, wusch sie von Tuglays Augen das Maismehl ab. Tuglay ärgerte sich sehr, als er feststellte, was seine Frau getan hatte. Aber als er den Mann und die Frau näher betrachtete, überzeugte er sich, dass sie in der Tat viel schöner waren als seine Schöpfung.

"Ich bin froh, dass du sie erschaffen hast", sprach er. "Sie und ihre Kinder werden auf dieser Welt herrschen."

"Sie werden das Schöne lieben und das Böse meiden", setzte Tuglibon hinzu. "Sie werden am Gesang der Vögel ihre Freude haben, sie werden ihre Körper in kühlen Quellen und Fluessen waschen. Sie werden sich lieben, und wenn sie am Tag die Sonne und in der Nacht den Mond und die Sterne schauen, werden sie uns auch lieben, denn wir haben sie erschaffen!"

Als Tuglibon ihre Rede beendet hatte, schaute sie Tuglay an, und beide lächelten dem ersten Mann und der ersten Frau zu. Diese wurden die Ahnen der Menschen, die jetzt die Erde bevölkern.

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FROM THE FIRST PEOPLE

The Bagobos of southern Mindanao believed that long ago there was not a single man or woman in the world. Only Tuglay and Tuglibon, two powerful beings who created the world, lived there.

One day Tuglay said to Tuglibon: "Dear woman, perhaps it would be better if there were people in the world."

"Indeed it would be better," replied Tuglibon. "At least then there would be someone to enjoy in this brave new world we have created. Let us form a man and a woman who will love the blue sky and the wide sea. Let us create man, who like the flowers in the valleys and the clouds over the mountains."

So Tuglay took a little corn flour, mixed it with water and formed human figures out of it. Then he covered them with scales and breathed life into them.

When the created beings stood on their feet, they were very clumsy because Tuglay had forgotten to make them joints. Their arms and legs were stiff and they stumbled when they walked. They also had eyes that were too small, ears that were hidden and noses that were barely visible. They couldn't hold anything with their stiff fingers, and because their bodies were covered with scales, they seemed more like reptiles than humans.

“I don’t like the people you created,” Tuglibon said. “Try to make other people!”

But Tuglay was happy with them. "I don't think there's anything wrong with them," he replied to his wife.

But the longer Tuglibon looked at people, the less she liked them. "What will the world look like when it is populated by such ugly creatures?" she asked. "I want people to walk gracefully and not be covered in scales like snakes."

"These two belong to me," replied Tuglay coolly, "I will not change them."

Tuglibon no longer contradicted her husband, but she was very annoyed, and when she saw what she could think of that was cleverer, she threw a handful of cornmeal into her husband's eyes. "Now he won't see me at work," she thought to herself.

She quickly made a dough out of flour and began to shape human figures. She made them joints between their bones, she gave them clear eyes, formed beautiful ears for them, gave them larger noses and a beautiful mouth. She smoothed her skin so that it was soft and supple, leaving only the tips of her fingers with scales. Finally, she gave everyone a big heart to be able to love each other and breathed life into them.

When Tuglibon finished her work, she washed the cornmeal from Tuglay's eyes. Tuglay was very upset when he realized what his wife had done. But as he looked closer at the man and woman, he became convinced that they were indeed much more beautiful than his creation.

"I'm glad you created them," he spoke. "They and their children will rule this world."

“They will love what is beautiful and avoid what is evil,” added Tuglibon. "They will delight in the singing of birds; they will wash their bodies in cool springs and rivers. They will love each other, and when they see the sun by day and the moon and stars by night, they will love us too , because we created them!"

When Tuglibon finished speaking, she looked at Tuglay, and they both smiled at the first man and woman. These became the ancestors of the people who now populate the earth.

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Was die deutschsprachige Märchenliteratur anbelangt, so ist das im Dausien-Verlag (1978) erschienene Buch "Philippinische Märchen" sehr zu empfehlen. Man findet es ab und an im Antiquariat oder bei ebay.