„Wir Erwachsenen tun gut daran, Kindern zuzuhören“
Samstag singen die Schlager-Ikonen bei der „Ein Herz für Kinder“-Spendengala
Andrea Berg und Roland Kaiser – die Königin und der König des deutschen Schlagers. BILD konnte vor ihrem großen Auftritt bei der Gala der BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ (Samstag, 20.15 Uhr im ZDF) mit beiden sprechen – über Mitgefühl, Herzensangelegenheiten und was sie an ihren eigenen Kindern bewundern.
BILD: Was bedeutet Ihnen die „Ein Herz für Kinder“-Gala?
Kaiser: „Sie ist ein leuchtendes Beispiel für Nächstenliebe. Der Verein ist seit 1978 der gemeinsame Nenner derer, die etwas für Kinder, die Schwächsten in der Gesellschaft, tun wollen.“
Berg: „Das ist für mich eine echte Herzensangelegenheit. Über die vielfältigen Projekte konnte schon so vielen Kindern geholfen werden. Ich erinnere mich noch gut an Julia, die 2016 an Leukämie erkrankt war. Wie tapfer sie mit Unterstützung der Mediziner und ihrer Eltern gegen die Krankheit angekämpft hat, das war für mich absolut beeindruckend.“
Kaiser riet Andrea Berg, einen ordentlichen Beruf zu lernen
Wie lange kennen Sie beide sich eigentlich schon?
Kaiser: „Ich würde sagen: seit ungefähr 30 Jahren.“
Berg: „Roland Kaiser habe ich damals bei meinem ersten TV-Auftritt im ,Deutschen Schlagermagazin‘ kennengelernt. Ich erinnere mich noch daran, wie er zu mir sagte: ,Mit der Erfahrung, die ich habe, würde ich dir raten, einen ordentlichen Beruf zu lernen.‘ Er wusste nicht, dass ich zu dem Zeitpunkt bereits ausgebildete Krankenschwester war.“
„Roland ist sich immer treu geblieben“
Was bewundern Sie am anderen?
Kaiser: „Zum einen die Kontinuität von Andreas musikalischer Karriere. Zum anderen, dass sie sich sozial sehr stark engagiert und damit ihr Glück mit anderen teilt, denen es nicht so gut geht.“
Berg: „Roland ist ein ganz toller Kollege, der uns so viele Hits geschenkt hat und sich dabei immer treu geblieben ist. Ich schätze an ihm neben seiner künstlerischen Leistung vor allem seine Kontinuität. Ohne diese Energie, die vom Publikum zurückkommt, wäre es gar nicht möglich, über fünf Jahrzehnte erfolgreich zu sein.“
Sie haben beide selbst Kinder. Wie sind Sie als Mama und Papa?
Kaiser: „Ich würde mich als einen nachsichtigen, verständnisvollen und entspannten Vater bezeichnen. Mein Ziel war es immer, der beste Freund meiner Kinder zu werden – und dies habe ich laut ihnen auch geschafft.“
Berg: „Ich denke nicht, dass ich eine strenge Mama war. Wichtig ist, dass die Kinder das Leben lernen. Lena geht ihren Weg – ich bin riesig stolz auf sie!“
Was lernen Sie von Ihren Kindern und Enkeln?
Kaiser: „Von meinen Enkelkindern lerne ich in der Gegenwart zu leben, neugierig zu bleiben und die Welt wieder bunter zu sehen. Von meinen Kindern lerne ich, wie sich Sprache verändert, welche neuen technologischen Entwicklungen auf uns zukommen und dass jede Zeit, ob im Sport, in der Musik, oder im Film ihre Helden hat.“
Berg: „Ich glaube, wir Erwachsenen tun alle gut daran, den Kindern zuzuhören. Damit lernen wir genug.“