Die Wetterkarte für Mittwoch: Sturmtief „Telse“ fegt über die Niederlande und den Nordwesten. Farblich sind die Windgeschwindigkeiten dargestellt. Die Zahlen sind die jeweiligen Gradzahlen.
Foto: Donnerwetter.de
Ein Sturm zieht auf: In den Niederlanden werden jetzt schon erste Flüge gestrichen. Auch in Deutschland wird es stürmisch!
Wegen des erwarteten Sturms hat die niederländische Fluggesellschaft KLM vorsorglich mehr als 70 Flüge annulliert.
Hier trifft der Sturm Deutschland
Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de zu BILD: „Telse kommt als Sturmtief vom Atlantik zu uns. Kein Orkan, aber für ein paar schwere Sturmböen (ca. 80 bis 100 km/h) kann es reichen. Holland erwischt es heute voll. Bei uns ist besonders NRW, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, später Sachsen-Anhalt, Nordhessen und morgen Ostdeutschland betroffen.“
Der niederländische Wetterdienst rief wegen des erwarteten Sturms für große Teile des Landes einen Wetter-Alarm aus. Es wird vor großen Problemen im Verkehr gewarnt.
Ab dem späten Nachmittag werden zunächst an der Nordseeküste und im Wattenmeergebiet heftige Winde mit Sturmböen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde erwartet. Der Sturm soll dann im Laufe des Tages zu uns nach Deutschland ziehen.
Ein ausgeprägtes Sturmtief zieht über Deutschland, meldet auch der Deutsche Wetterdienst. In der Nacht zum Donnerstag dreht der Wind dann so richtig auf – bis zu extremen Orkanböen.
So trifft der Sturm anfangs vor allem Niedersachsen und den Norden Nordrhein-Westfalens. Hier treten schon am Mittwochabend teils schwere Sturmböen der Windstärke neun bis zehn mit Windgeschwindigkeiten von 75 bis 90 Kilometern pro Stunde auf.
An der ostfriesischen Küste erreicht der Wind den Prognosen zufolge dann Stärke zehn, auf den Inseln vereinzelt auch Stärke elf. Das entspricht orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von 100 bis 110 Kilometern in der Stunde.
So wird das Wetter nach dem Sturm
Ab der zweiten Nachthälfte verlagert sich das Sturmfeld weiter in den Osten. An der Ostseeküste erreicht der Wind ebenfalls Sturmstärke. Erst am Donnerstagmittag dürfte es laut DWD nach Polen abziehen.
Nach Abzug des Tiefs gelangt kältere Polarluft nach Deutschland, die in den Mittelgebirgen die Schneefallgrenzen deutlich absinken lässt. Im Erzgebirge sind in den oberen Lagen fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee möglich. Ebenfalls heftig schneit es an den Alpen, besonders im Allgäu.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zu BILD: „Schnee für alle wird es nicht geben. Das Wetter zum ersten Advent wird dann aber ganz freundlich werden, um 5 Grad, dazu trocken und auch mal Sonnenschein. Da macht doch ein Weihnachtsmarktbesuch wieder Spaß!“
