Auf der indonesischen Insel Bali häufen sich Fälle von Tollwut. Verantwortlich für die Verbreitung sind insbesondere streunende Hunde.
Tabanan – Viele Urlauber dürften auf ihren Reisen bereits mit streunenden Katzen oder Hunden Bekanntschaft gemacht haben. Nicht nur recht nahe Urlaubsziele wie Griechenland, Marokko oder Italien beherbergen zahllose streunende Haustiere, auch auf Bali stellen Straßenhunde ein zunehmendes Problem dar. Am Gunung Batukaru soll nun ein einzelner tollwütiger Hund 15 Touristen auf den beliebten Wanderwegen der Region attackiert haben. Doch es ist laut The Jakarta Post nur einer von vielen: Bali gehört demnach zu den Regionen Indonesiens mit einer hohen Tollwutinzidenz. Auf der beliebten Urlaubsinsel werden täglich durchschnittlich 183 Tierbisse von potenziellen Tollwutüberträgern gemeldet.
Nach Attacke eines tollwütigen Hundes auf Bali: Experte warnt vor fatalem Touri-Fehlverhalten
Der erschreckende Vorfall ereignete sich am 21. September 2025 im Wandergebiet des Gunung Batukaru im Regierungsbezirk Tabanan, im Süden der Insel, wie unter anderem der britische Independent berichtete. Das aggressive Tier biss die betroffenen Personen hauptsächlich an den Füßen. Alle Opfer erhielten sofort medizinische Behandlung, einschließlich Wundreinigung und Tollwut-Impfungen. Aus gutem Grund.
Laboruntersuchungen bestätigten den Verdacht: Das streunende Tier war mit dem Tollwut-Virus infiziert. Die örtlichen Behörden konnten den Hund einfangen und einschläfern. Als Reaktion auf den Zwischenfall startete die Tabanan Agriculture Agency eine Notfall-Impfkampagne. Gede Eka Parta Ariana, Leiter der Abteilung für Viehzucht und Tiergesundheit, berichtet der Jakarta Post: „Mindestens neun streunende Hunde in der Umgebung wurden gerettet und von einem Team einer lokalen Nichtregierungsorganisation in ein Tierheim gebracht.“
Rund 500 Hunde – sowohl streunende als auch Haustiere – seien bereits geimpft worden. Die Kampagne konzentriert sich auf „rote Zonen“, die als Hochrisikogebiete für Tollwut-Übertragung identifiziert wurden. „Diese Massenimpfung ist eine gemeinsame Vorsichtsmaßnahme. Das Ziel ist es, die potenzielle Ausbreitung von Tollwut zu verhindern und die Gemeinschaft zu schützen“, erklärte der Experte und warnte sogleich davor, Essensreste am Wegesrand zurückzulassen. Dies hätte zur Zunahme der Streunerpopulation in der Gegend beigetragen.

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