Vier Tote bei Glätte-Unfällen
Schneechaos auf Deutschlands Straßen
Tödlicher Unfall auf der A93 (Bayern) : Das grüne Auto mit sechs Insassen wurde zwischen zwei Lkw eingeklemmt
Schnee, Eis, Chaos: Der erste größere Wintereinbruch des Jahres bringt Deutschlands Autofahrer ins Rutschen. Mit schrecklichen Folgen: Bei einem Unfall in Bayern starben drei Menschen, in Baden-Württemberg gab es ein weiteres Todesopfer. Und die Warnungen vor weiterem Glatteis und Frost halten an.
Der Wintereinbruch hat Teile Deutschlands in der Nacht weiß gefärbt – und zugleich für rutschige Straßen und teils gefährliche Glätte gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für den heutigen Montag vor weiterem Schneefall, gefrierendem Regen und anhaltenden Verkehrsbehinderungen, besonders im Süden und Südosten.
Bayern: Drei Tote auf der A93
Furchtbarer Unfall auf der A93: Drei Menschen starben, zwei wurden schwer verletzt
Laut BR24 wurde bei dem Unfall ein Auto mit sechs Insassen zwischen zwei Sattelschleppern eingeklemmt. Einer der Sattelschlepper soll ins Schleudern geraten und in die Mittelleitplanke gekracht sein. Der Fahrer des Autos konnte wohl nicht mehr bremsen und sei aufgefahren. Dann fuhr ein weiterer Lastzug in die Unfallstelle, hieß es.
Chaos auf AutobahnenTote und Verletzte bei Schnee und Glätte
Drei Personen im Auto starben, zwei weitere mussten mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Zwei der Todes-Opfer waren 36 und 51 Jahre alt, wie die Polizei mitteilte. Die A93 war seit 3 Uhr in der Früh bei Teublitz in Richtung Regensburg gesperrt. Die Bergungsarbeiten sollten bis in den Vormittag dauern, so ein Polizeisprecher gegenüber BR24.
Baden-Württemberg: Tödlicher Unfall auf A 81
▶︎ Die Polizei hatte die A 81 in Richtung Singen (Baden-Württemberg) gesperrt. Bei dem Unfall auf der glatten Fahrbahn bei Geisingen war ein Mensch ums Leben gekommen. Die Fahrbahn wurde in Richtung Singen (Landkreis Konstanz) gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Weitere Details zum Unfall liegen nicht vor. Unklar ist auch noch, ob Glatteis die Ursache für den Unfall gewesen ist.
Mecklenburg-Vorpommern: Eine Person in Lebensgefahr
▶︎ Auf der Autobahn 20 auf Höhe der Anschlussstelle Grevesmühlen kam es gegen 9 Uhr zu einem Zusammenstoß zwischen einem Transporter und einem Sattelschlepper. Dabei wurde der Beifahrer des Transporters lebensgefährlich verletzt. Der Fahrer erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr. Während der Rettungs-Maßnahmen war die Fahrbahn in Richtung Lübeck knapp eine Stunde voll gesperrt. Er kam zu einem kilometerweiten Rückstau.
Mecklenburg-Vorpommern: Verletzte Kinder nach Schulbusunfall
▶︎ Bei einem Schulbusunfall in der Nähe von Weitendorf sind am Montagmorgen vier Kinder und ein 43-jähriger Mann verletzt worden. Der mit 26 Kindern besetzte Schulbus sei gegen 07.20 Uhr frontal mit einem im Gegenverkehr befindlichen VW Caddy zusammen gestoßen. Der 43-jährige Caddy-Fahrer soll zuvor auf glatter Fahrbahn ins Rutschen gekommen sein. Durch den Zusammenstoß wurden vier Kinder leicht verletzt (Kopfschmerzen/Schock). Es entstand ein Gesamtschaden von rund 8000 Euro. Im Zuge der Unfallaufnahme und der Bergungsmaßnahmen musste die K 106 für circa eine Stunde voll gesperrt werden.
Baden-Württemberg: Auto überschlägt sich bei Glätte
▶︎ Ein Kleinwagen schleuderte auf der Bundesstraße 19 bei Aalen (Ostalbkreis) über die zugefrorene Fahrbahn und landete auf dem Dach. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, verlor die Fahrerin am späten Sonntagabend auf der spiegelglatten Straße die Kontrolle über ihr Auto. Das Fahrzeug wurde von der Straße geschleudert, überfuhr eine Leitplanke und überschlug sich. Die Frau hatte Glück und blieb unverletzt.
Der Kleinwagen landete auf der Bundesstraße 19 bei Aalen (Baden-Württemberg) auf dem Dach
Mittelfranken: Lkw rutscht in Graben – A9 gesperrt
▶︎ Unfall auf der Autobahn 9: Wie die Polizei mitteilte, kam ein Lastwagen bei Hienberg in Fahrtrichtung München aufgrund spiegelglatter Fahrbahn von der Straße ab und rutschte in den Graben.
Auf der A9 (Bayern) kippte dieser Lkw in den Graben und blieb in einer Böschung auf dem Dach liegen
Der Fahrer blieb unverletzt. Die A9 war in Richtung Süden gesperrt. Die Polizei beschreibt die aktuelle Wetterlage als „kalt, nass, glatt“ und warnt vor gefährlichen Straßenverhältnissen.
„Großes Trümmerfeld“ in Hessen
▶︎ Gegen 06:00 Uhr auf der BAB 3 in Fahrtrichtung Frankfurt (Hessen): Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die drei Fahrzeuginsassen wurden verletzt. Es befanden sich Kräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr, der Autobahnmeisterei und der Polizei Montabaur (Rheinland-Pfalz) im Einsatz. Es gab es ein großes Trümmerfeld, sagte eine Sprecherin der Autobahnpolizei Montabaur. Die Richtungsfahrbahn Frankfurt wurde voll gesperrt. Mittlerweile sei eine der beiden Spuren wieder freigegeben worden, sagte eine Sprecherin der Polizei Koblenz gegen 10 Uhr.
Mecklenburg-Vorpommern: Über 20 Glätte-Unfälle
▶︎ Auch in Mecklenburg-Vorpommern kamen zwischen 6:30 Uhr und 8 Uhr einige Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit ins Schleudern, teilte die Polizei mit. Mindestens 20 Unfälle soll es in dieser Zeit über das Bundesland hinweg verteilt gegeben haben. Es gab einige leicht verletzte Fahrer. Schwer verletzt wurde niemand.
Hessen: 9 Verletzte bei mehreren Crashs
▶︎ In der Nacht sind in Mittelhessen insgesamt neun Menschen bei Dutzenden Unfällen durch Schnee und Eis verletzt worden – eine Frau davon schwer. Laut Polizei krachte es zwischen Sonntagabend und Montagmorgen gleich 38 Mal. Grund: plötzlicher Schneefall und spiegelglatte Straßen. Der Gesamtschaden: rund 273.000 Euro!
Niedersachsen: 42 Unfälle in der Nacht zu Montag
▶︎ Im Bereich zwischen Cuxhaven, Jever und Diepholz gab es in der Nacht zu Montag 42 Glätte-Unfälle. Das berichtet die dort zuständige Polizeidirektion Oldenburg (Niedersachsen). Dabei seien aber keine schwer verletzten Personen zu beklagen gewesen. Die größten Auswirkungen habe ein Lkw gehabt, der sich auf der A1 am Bremer Kreuz aufgrund der Glätte gedreht hatte. Die Strecke habe in Fahrtrichtung Hamburg für mehrere Stunden gesperrt werden müssen.
Schnee machte es Hamburgs Autofahrern schwer
▶︎ Am Abend hatte es in Hamburg erstmals in diesem Winter geschneit. Die Stadt war mit einer dicken Schneeschicht überzogen. Den Verkehr beeinträchtigte der Schneefall bis kurz vor Mitternacht kaum. Die Polizei in der Hansestadt hatte keine größeren Beeinträchtigungen oder Unfälle auf den Straßen zu vermelden. Auch im Bahnverkehr kam es nicht zu Verspätungen, die durch die Wetterbedingungen verursacht wurden.
Unfall in Norderstedt (Schleswig-Holstein): Der junge Fahrer wurde verletzt und kam ins Krankenhaus
Schleswig-Holstein: Chaos auf der A7
▶︎ In Schleswig-Holstein führte Glatteis zu Chaos auf der A7, und auf der A9 rutschten Lastwagen in Mittelfranken sowie bei Schnaittach von der Fahrbahn, was teils kurze Sperrungen auslöste.
Blechschaden in Stade (Niedersachsen)
Niedersachsen: Zugmaschine landet im Graben
▶︎ Auf der B73 bei Buxtehude kam ein Sattelschlepper aufgrund der glatten und verschneiten Fahrbahn von der Straße ab. Der Anhänger stellte sich quer, blockierte die Bundesstraße. Die Zugmaschine landete im Graben. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Sattelschlepper musste von einem Lkw-Abschlepper geborgen werden.
Nichts geht mehr! Dieser Sattelschlepper landete bei Buxtehude im Graben
▶︎ In Baden-Württemberg blieb es bei mehreren Glätte-Unfällen auf der A7 bei Blechschäden.
▶︎ Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) hatte in der Nacht zum Montag ihren gesamten Busverkehr im Stadtgebiet ausgesetzt. Wie die WVV mitteilte, fahren die Linienbusse und auch die Nachtbusse bis zum Betriebsende nicht mehr.
In Berlin sind die Hauptstraßen inzwischen weitestgehend geräumt
Bis zu 3 Zentimeter Neuschnee in Berlin
▶︎ Teilweise verschneit startete Berlin und Brandenburg in den Montag. Gerade in der Nähe der Oder war in den Morgenstunden mit bis zu drei Zentimetern Neuschnee zu rechnen, hieß es vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Hinzu kamen Eis und Glätte bei Temperaturen zwischen -5 und -2 Grad. Schnee und Glätte führten am frühen Montagmorgen zu mehreren Unfällen in der Region: Unter anderem war die A10 zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck in Richtung Frankfurt (Oder) voll gesperrt. Auf der A24 hat sich ein Fahrzeug überschlagen – Fahrer und Beifahrer wurden laut rbb verletzt.
So wird das Winterwetter am Montag
Am Montag soll das Wetter deutschlandweit unbeständig und nasskalt bleiben. Im Osten und Nordosten fällt etwas Schnee, in Ostbayern gebietsweise auch kräftig, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. In Südostbayern besteht weiterhin Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen, örtlich mit unwetterartigen Niederschlagsmengen.
Deutschlandweit ist es stark bewölkt bis bedeckt. In einem breiten Streifen von der Schweiz bis zum Bayerischen Wald halten länger anhaltende Regenfälle an, im Südosten weiter mit Eisregen. Vom Westen bis zur Mitte treten einzelne Schauer auf, im Osten sind zwischendurch kurze Auflockerungen möglich. Auch im Norden ist mit Schneeregen zu rechnen.
Die Höchstwerte liegen zwischen einem Grad an der Oder und bis zu acht Grad im Raum Aachen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen.

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