Eine Stunde mehr schlafen
Darum gibt es überhaupt die Zeitumstellung
Immer im Herbst und im Frühjahr werden die Uhren umgestellt – unser Schlafverhalten muss sich anpassen
Trotzdem ist die Irritation groß: Wie war das denn vor dem 6. April 1980, als in beiden deutschen Staaten die Zeitumstellung eingeführt wurde? Ist nun die Sommerzeit oder die Winterzeit „normal“?
Es ist die Winterzeit – sie ist die Normal- oder Standardzeit. Die Sommerzeit war hingegen eine (verspätete) Reaktion auf die Ölkrise 1973 und sollte durch das bessere Ausnutzen der Lichtverhältnisse zu geringeren Energieverbräuchen beitragen.
Die Winterzeit beginntWird die Uhr jetzt vor- oder zurückgedreht?
Wie groß dieser Beitrag jemals war, ist umstritten. Aber spätestens mit der Abschaffung der Glühbirnen, die im Vergleich zu aktueller Lichttechnik wie LEDs mehr Wärme als Licht produzierten, hat sich der mögliche ökologische Vorteil der Sommerzeit ohnehin noch einmal reduziert. LEDs benötigen bei gleicher Lichtstärke nur etwa 7 bis 15 Prozent der Energie einer Glühlampe.
Bei der Umstellung auf Sommerzeit gehen die meisten Studien von sehr geringen Auswirkungen aus, oft weniger als 0,2 Prozent des Stromverbrauchs oder 0,03 Prozent des Endenergieverbrauchs eines Landes. Die Veränderung der Beleuchtung hat also deutlich mehr an Einsparung gebracht als das Drehen an der Uhr.
Lieber Winterzeit oder Sommerzeit?
2018 führte die EU-Kommission eine Umfrage durch, bei der sich über 80 Prozent der 4,6 Millionen Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung aussprachen. Und eigentlich ist die Abschaffung der Zeitumstellung seither in der EU beschlossene Sache.
Nur: Die Mitgliedsstaaten können sich nicht darauf einigen, ob gemeinsam auf Sommer- oder Winterzeit umgestellt werden soll.

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