Innenministerin Faeser (SPD, r.) bei den Tarifverhandlungen
Foto: Monika Skolimowska/dpa
Potsdam – Bund, Kommunen und Gewerkschaften haben sich auf mehr Geld für die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes geeinigt.
Das teilten alle Tarifparteien nach mehrstündigen Verhandlungen am späten Samstagabend in Potsdam mit. Damit sind weitere Streiks im öffentlichen Dienst vom Tisch.
So viel gibt es mehr:
► Steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3000 Euro in mehreren Stufen. 1240 Euro davon sollen bereits in diesem Juni fließen, weitere 220 Euro dann jeweils in den Monaten von Juli bis Februar 2024.
► Ab März 2024 soll es dann als Lohnplus einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend 5,5 Prozent mehr geben. Wird dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht, soll der betreffende Erhöhungsbetrag auf diese Summe gesetzt werden.
Bei dieser Lösung orientierten sich die Tarifparteien in großen Teilen am Kompromissvorschlag aus dem vor einer Woche beendeten Schlichtungsverfahren. Die Laufzeit der Vereinbarung soll 24 Monate betragen.
„Wir sind den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie wir es in schwieriger Haushaltslage noch verantworten können“, teilte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Anschluss an die Verhandlungsrunde mit.
Verdi-Chef Frank Werneke zufolge waren es keine leichten Verhandlungen. „Mit unserer Entscheidung, diesen Kompromiss einzugehen, sind wir an die Schmerzgrenze gegangen“, sagte er.
Von der Erhöhung profitieren Angehörige etlicher Berufe – unter anderem Erzieherinnen, Busfahrer, Angestellte von Bädern, Feuerwehrleute, Krankenschwestern, Verwaltungsangestellte, Altenpflegerinnen, Klärwerksmitarbeiter, Förster und Ärzte.
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