Viele Deutsche wünschen sich ein digitales System, um ihre Rentenbezüge einsehen zu können. Das geht aus einer Studie des Digitalverbands Bitkom hervor.
Berlin – Wie hoch wird meine Rente einmal ausfallen? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich zum Thema einlesen, Informationen sammeln und dann noch einmal rechnen. Da ist es kein Wunder, dass sich sechs von zehn Deutschen wünschen, stattdessen mit einem Klick zu wissen, wie viel Geld sie im Alter zur Verfügung haben.
„Ohne private oder betriebliche Altersvorsorge stünden viele Menschen im Alter vor dem finanziellen Ruin“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Umso wichtiger sei es, den Zugang zu entsprechenden Informationen möglichst einfach zu machen und für Transparenz und einen guten Überblick bei den Leistungen zu sorgen.
Digitalverband bemängelt mangelnde Transparenz bei Rente: Zurzeit zu viel Rechnerei
Wer aktuell herausfinden möchte, wie hoch die Rente im Alter ausfällt, muss laut Bitkom viel lesen und dann „selbst zusammenrechnen“. Digitale Angebote seien noch nicht weit verbreitet. Das zeige sich auch in den Zahlen der Studie: Nur gut ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten hat demnach das letztes Paket für die private Altersvorsorge online abgeschlossen, rund zwei Drittel sind dafür in die Bankfiliale oder ins Versicherungsbuero gegangen.
„Eine einfache, klare und digitale Darstellung würde es mehr Menschen ermöglichen, eine selbstständige und fundierte Entscheidung für ihre Altersvorsorge zu treffen“, erklärt Rohleder. Bitkom forderte „verschlankte Förderrichtlinien“ und eine lebenslange finanzielle Bildung, etwa durch Online-Angebote und Smartphone-Apps. Für die Studie wurden dem Verband zufolge tausend Menschen über 16 Jahren befragt. (afp, lf)
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